Ultraschallvorsorge

Organultraschall-Feindiagnostik

Diese hochauflösende Untersuchung mittels Ultraschall wird zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Es werden sämtliche Organsysteme ausführlich hinsichtlich ihrer korrekten Ausbildung und zeitgerechten Entwicklung untersucht. 

Mit diesem Verfahren kann eine Vielzahl fetaler Entwicklungsstörungen und Organfehlbildungen diagnostiziert werden, die in der Früh-Schwangerschaft zum Teil noch nicht erkannt werden können.

Wichtige Bestandteile der Organdiagnostik sind die detaillierte Untersuchung des fetalen Herzens (fetale Echocardiographie) sowie die Beurteilung der fetalen Durchblutung (Doppler - Sonographie).

Die pränatale Diagnose fetaler Anomalien ist oft entscheidend für den weiteren Schwangerschaftsverlauf und die Geburtsplanung und es können bei bestimmten Problemen ggf. pränatale Therapieoptionen angeboten werden.

Doppler - Sonographie

Die Anwendung der Doppler - Sonographie ist ein spezielles Ultraschallverfahren zur Darstellung von mütterlichen sowie fetalen Blutgefäßen und Messung der Durchblutung. Hiermit kann die Gebärmutter-und Plazentadurchblutung, die Nabelschnurdurchblutung sowie die Blutstromverteilung beim Feten beurteilt werden.

Mithilfe der Doppler-Messwerte kann zum einen die fetale Versorgungssituation eingeschätzt werden und somit eine Risikosituation für den Feten frühzeitig erkannt werden.

Ebenso kann die frühe Messung der mütterlichen Gefäße Informationen über ein erhöhtes Risiko der späteren Entwicklung einer Gestose, Präeklampsie oder Plazentainsuffizienz liefern, was dann eine engmaschigere Überwachung in der Schwangerschaft oder weitere therapeutische Maßnahmen zur Folge haben kann.

Fetale Echokardiographie

Die Echokardiographie ist eine hochspezialisierte Ultraschalluntersuchung im Rahmen der Organdiagnostik, bei der speziell die Anatomie des Herzens untersucht und somit die große Mehrzahl an angeborenen Herzfehlern erkannt wird. Im Rahmen der Echokardiographie wird folgendes beurteilt:

  • die Lage, die Größe und die Symmetrie des Herzens
  • die Anatomie und Funktion der Herzklappen und –kammern
  • die Schlagfrequenz 
  • die arteriellen und venösen, zuführenden und ableitenden Gefäße inklusive der Blutflussmessung.

Es gibt jedoch auch Herzfehler, die in der 20.Schwangerschaftswoche noch nicht (oder nur schwer) erkennbar sind.

Dazu gehören Verengungen an den Herzklappen, deren Folgen erst später sichtbar werden. Auch ein kleines „Loch" in der Trennwand der Herzkammern ist nicht immer feststellbar.

Die meisten angeborenen Herzfehler können heutzutage sehr gut operiert werden, wobei die Erfolgsrate der Behandlung jedoch nach vorgeburtlicher Entdeckung deutlich ansteigt, da alle nötigen Konsequenz im Vorfeld mit den Eltern besprochen und geplant werden können.